Osteopathie

Osteopathie

Die Osteopathie ( osteon- Knochen, pathos-Leiden) hat nicht nur etwas mit der Erkrankung von Knochen zu tun. Sie ist nicht einfach nur eine Behandlungs-methode, sondern eine spezielle Form der Medizin mit einer bestimmten Sichtweise/Philosophie vom Menschen.

 

Die Osteopathie sieht im „gesunden Menschen“ alle Lebensfunktionen genau aufeinander abgestimmt. Dies bedeutet nicht, dass ein gesunder Mensch keine körperlichen Probleme hat. Der Körper ist aber in einem Zustand, diese Probleme zu kompensieren und dadurch Wohlbefinden für das Individuum zu erreichen. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Kompensationsfähigkeit des Organismus ab, was aber nicht gleichbedeutend mit Krankheit ist.

 

Die osteopathische Behandlung soll kompensatorische Fähigkeiten des Organismus fördern. Wesentlich für die normale Funktion ist die Bewegung von Gewebe und Flüssigkeiten im Körper.

 

 

Leben ist Bewegung und umgekehrt.

 

Es gilt für den osteopathisch tätigen Behandler mit den Händen

Bewegung und Blockade von Körpergeweben zu ertasten und dann bei

Fehlfunktionen mit den Händen zu therapieren und das Gewebe wieder in Fluss zu bringen.

 

Wichtig ist die Ursache von Störungen zu finden und nicht nur Symptome zu

behandeln.

 

Im Rahmen meiner Osteopathieausbildung hat mich die ganzheitliche

Sichtweise der Osteopathie berührt und mich wieder zu den Anfängen

meiner medizinischen Ausbildung gebracht. Insbesondere auch die

umfassende ganzheitliche

Diagnostik unter wesentlicher Nutzung der Hände und das damit verbundene

Training des Tastsinns hat wesentlichen Anteil an unserem Konzept.

 

Das Wissen um einzelne krankhafte Veränderungen und ihre Zusammenhänge

im Gesamtorganismus sind in der heutigen Medizin oft nicht mehr

präsent. Die Medizin ist durch ihre hohe Spezialisierung in viele

verschiedene Bereiche zerlegt. Die Fächer "Innere Medizin",

"Chirurgie" etc. sind in zahlreiche Subspezialisierungen

unterteilt, mit entsprechenden Spezialisten und entsprechenden

Sichtweisen von Krankheit mit sehr spezieller Fokussierung.

 

Beziehungen zwischen Organsystemen und Strukturen zu entdecken und zu therapieren war eine neue Erfahrung.

 

Was hat der Darm mit Rückenbeschwerden zu tun? Wie kann die Leberfunktion

die Schulter beeinflussen? Wie beeinflusst eine Lungenerkrankung

Nackenbeschwerden? Wie wirken sich Störungen des sogenannten

vegetativen Nervensystems auf den Organismus aus?

 

Osteopathisch betrachtet man nicht nur Muskeln, Sehnen, Bänder und Skelett,

sondern auch die Bewegung von Blut, Lymphe, Liquor und die Funktion

von Herz, Lunge, Darm usw.

 

Funktionsdefizite wirken sich auf die Beweglichkeit aus und mit manuellen Techniken wird der geschädigten Struktur ermöglicht ihre Beweglichkeit

wiederzugewinnen.

 

Hierbei sollen auch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

 

Osteopathie kann man als eine Form der Medizin beschreiben, die einen umfassenden Zugang zum Patienten sucht.

 

Aber nicht nur die alleinige Hinwendung zur Osteopathie ist erfolgreich

zur Behandlung von Erkrankungen. Meines Erachtens muss der

Arzt/Behandler auch weiter offen sein für andere Sichtweisen der

Medizin und über entsprechende Erfahrungen verfügen um die

geeignetste Diagnostik und Therapie für seinen Patienten gemeinsam

mit diesem zu finden.